Nena Scorpions Joe Cocker Wir sind Helden Ich&Ich Roger Hodgson
 
 


ROCK FOR NATURE FESTIVAL 2008

22. - 24.08.2008 ÖKO-OPEN AIR FIELD HOHENLOHE



Zigtausende Menschen feierten friedlich beim Rock for Nature Festival in Wolpertshausen und gaben der Natur eine Stimme für den Widerstand gegen die gentechnische Manipulation der Schöpfung

Sind begeistert vom ersten Rock for Nature Festival: Mitglieder und Partner der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Rechts im Bild: Rudolf Bühler, Vorstandsvorsitzender
BESH.


ROCK FOR NATURE
sendet die Botschaft der Gentechnikfreiheit in die Welt
Schwäbisch Hall/Wolpertshausen, 24.08.2008.

Vom 21. bis 24. August fand auf dem Öko-Weizenfeld von Rudolf Bühler, dem Gründer und Vorsitzenden der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, einer bäuerlichen Wertegemeinschaft von 980 Bauern in der Region Hohenlohe, das erste Öko-Open Air in Deutschland statt.

"Love and Peace for Nature" war das häufigste Zitat in den Medien. Insgesamt über 70 000 Besucher feierten die Hohenloher Bauern und die großen Stars wie Wir sind Helden, Nena, Roger Hodgson, Joe Cocker, Ich+Ich und am Sonntagabend zum Abschluss die Scorpions. Großen Beifall und Jubel fanden die Statements und das Engagement aller großen Künstler einschließlich der über 40 Nachwuchsbands. Ohne Ausnahme haben alle den Geist des Öko-Festivals mitgetragen. Sie fanden deutliche Worte gegen die Gentechnik und für die Bewahrung der Schöpfung durch ökologische Landwirtschaft und für gesunde Ernährung.

Im begleitenden ROCK FOR NATURE FORUM fanden sich die "Green Heros" der Öko-Bewegung aus aller Welt wie Vandana Shiva, Indien und Percy Schmeiser, Kanada ein. Die großen internationalen Umwelt-organisationen wie der Welt-Bioverband IFOAM, Nature Life International, Greenpeace, Slow Food und der NABU und viele andere mehr. Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises, berichtete von Ihrem Kampf für ein gentechnikfreies Indien. Der Erhalt der traditionellen Arten- und Sortenvielfalt beim Saatgut und soziale Veränderungen sind Antworten auf die weltweit drängendsten Fragen. Percy Schmeiser aus Kanada, ebenfalls Träger des alternativen Nobelpreises, berichtete von seinem Kampf David gegen Goliath, den er nach jahrelanger Auseinandersetzung vor Gericht schließlich gegen den Agrochemiegiganten Monsanto gewonnen hat. „Es ist so einfach, jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten: Ökolebensmittel sind gentechnikfrei, schützen Boden, Wasser und Weltklima“, forderte Gerald A. Herrmann vom Weltbiodachverband IFOAM die Festivalbesucher auf.

Beim ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen auf der Hauptbühne fand Dekan Dr. Dalferth deutliche Worte zum ethisch verantwortbaren Umgang mit der Schöpfung, indem er die gentechnische Manipulation der Schöpfung mit dem Turmbau zu Babel verglich.

Fast die ganze Region war in die Vorbereitungen involviert. Für die komplett gentechnikfreie, ökologisch und regional erzeugte Festival-verpflegung sorgten Lebensmittelhersteller aus Hohenlohe sowie die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft selbst. Die Veranstalter danken den über 800 Helfern und Freiwilligen sowie der Bevölkerung als auch Behörden und Medien, die alle zu diesem überwältigenden Erfolg beigetragen haben. „Eine Veranstaltung dieser Größenordnung war eine große Herausforderung für die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft. Wir haben unser Bestes gegeben und bedanken uns für das Verständnis dort, wo es gehakt hat!“ so Rudolf Bühler.

"Ausgehend von diesem Öko-Weizenfeld in Hohenlohe ist eine Bewegung für den friedlichen Widerstand gegen die Gentechnik entstanden: Love and Peace for Nature", so Hauptverantwortlicher Rudolf Bühler in seinem ersten Resümee gegenüber der Presse. Diese Botschaft wurde im Hohenlohe Manifest, das unter großem Beifall von den Festivalbesuchern angenommen wurde, in die Welt hinausgetragen.


HOHENLOHE MANIFEST
Der Natur eine Stimme geben.


Zum Abschluss des friedlichen Festivals "ROCK FOR NATURE" rufen wir gemeinsam auf zum Frieden mit der Natur, Respekt vor der Schöpfung und zum Widerstand gegen die Gentechnik als ethisch, ökologisch und sozial nicht vertretbare Manipulation der natürlichen Erbanlagen.

"Ehrfurcht vor dem Leben“, wie es Albert Schweitzer formulierte, ist unser Leitgedanke wie wir der Schöpfung begegnen und mit ihr umgehen. Dies ist die Maxime all unseres Handelns.

Wir fordern auch die Chemiekonzerne auf, diese Ehrfurcht vor dem Leben zu respektieren. Manipulation von Pflanzen und Tieren ist lebensfeindlich für uns Menschen und unseren Planeten.

Wir Hohenloher sind freie Bauern und wollen das auch bleiben. Es ist unser bäuerliches Naturrecht Pflanzen und Tiere zu züchten, so wie wir es schon seit Tausenden von Jahren getan haben. Wir lassen uns dieses Recht nicht von den Agrochemie-Konzernen nehmen.

Eine gentechnikfreie und ökologische Landwirtschaft ist das Leitbild zur Sicherung der Welternährung. Sie ist ressourceneffizient, natur- und sozial verträglich. So nehmen wir unsere Verantwortung für die Erzeugung von gesunden Lebensmitteln und für die Bewahrung unserer Schöpfung - für uns und für unsere Kinder - wahr.

Und wir rufen all unseren Freunden auf der ganzen Welt zu:
Der Natur eine Stimme geben: Love and Peace for Nature!
Schwäbisch Hall/Wolpertshausen, 24.08.2008


ROCK FOR NATURE - Abschlussbilanz

Lesen Sie hier den Artikel aus dem Haller Tagblatt vom 09.05.2009:
"Schwarze Null" für Bäuerliche?


Erste Bilanz zu "Rock For Nature": Rudolf Bühler im Interview

Ein dreiviertel Jahr nach dem bisher größten Musikevent in der Region und dem 1. Öko-Musikfestival in Deutschland gibt es eine Vorab-Bilanz des Festival-Initiators und Motors Rudolf Bähler. In einem Interview nimmt er Stellung zum Verlauf und zu künftigen Veranstaltungen dieser Art.

HT: Herr Bühler, nun sind 9 Monate seit dem bisher größten Musikevent in der Region - Rock For Nature - vergangen. Haben die Veranstalter schon alles verdaut?

RB: In der Tat dauert nimmt nun das Abarbeiten des Festivals ebenso ein ganzes Jahr in Anspruch wie die Vorbereitungen. Es kann jedoch jetzt schon vorläufig eine positive Gesamtbilanz gezogen werden.

HT: Haben die Veranstalter ihre Ziele erreicht?

RB:Wir betrachten in der Bilanz sowohl das Festival Rock For Nature als erstes Öko-Musikfestival in Deutschland als auch den begleitenden Kongress zu den Themen Bewahrung der Schöpfung, Widerstand gegen die Gentechnik und Frieden mit der Natur mit internatio-naler Besetzung und Gästen aus aller Welt als gelungen. Die friedliche Botschaft wurde über zahlreiche Medien kommuniziert, allein bei Google findet man derzeit über 37 000 Eintragungen wenn man den Begriff Rock For Nature aufruft. Und dieser Ort des Interesses liegt mitten in Hohenlohe.

HT: Was waren für Sie die Highlights des Festivals?

RB:Am meisten überrascht und beeindruckt hat mit das sehr offene Bekenntnis der großen Musikkünstler zu den Zielen des Festivals: Bewahrung der Schöpfung und Frieden mit der Natur als auch die Solidarität mit unseren Zielen als freie Bauern welche wir bleiben wollen und nicht durch die Gentechnik in die Abhängigkeit der Chemiekonzerne gelangen wollen. Sehr beeindruckend und ergreifend war auch der Gottesdienst am Sonntag Morgen mit über 1200 Besuchern vor der Hauptbühne. Als der Hohenloher Gospel Chor anstimmte wurden selbst die Bühnenarbeiter still welche ursprünglich nicht einsehen wollten weshalb sie ihre Arbeit wegen eines Gottesdienstes unterbrechen sollen. Dekan Dalferth hielt eine starke Predigt welche dem ganzen Festival Kraft verliehen haben.

HT: Es gab über 70 000 Besucher. Wie lief der Kartenverkauf?

RB:Wenn man alle 4 Tage zusammengezählt kommt man auf über 70 000 Besucher aus ganz Deutschland als auch aus dem Ausland. Sie kamen auf das Öko-Weizenfeld nach Hohenlohe und feierten mit uns ein friedliches Festival für die Bewahrung der Schöpfung und den Frieden mit der Natur. Den Kartenverkauf selbst hätten wir uns in der Tat besser vorgestellt, denn ein Großteil der Besucher kam auch über kostenlose 3-Tages-Tickets zur Veranstaltung welche an die Mitglieder der BESH und die Mitveranstalter BUND, Slow Food, Nature Life International und IFOAM zur Verfügung gestellt wurden als auch an die Vielzahl der ehrenamtlichen Helfer, die örtliche Bevölkerung und an Medien für Gegenleistungen in Form von Radiospots und Verlosungsaktionen. Zudem wurden auch mehrmals die Zäune eingedrückt und viele Gäste kamen auch auf diesem Weg zu "kostenfreiem" Einlass. Doch dies tut der Freude über das am Ende gelungene Festival keinen Abbruch. Schließlich war es ja auch ein Benefizfestival und es ist alles friedlich verlaufen. Hierzu an dieser Stelle auch nochmals mein Dank im Namen aller Veranstalter an alle ehrenamtlichen Helfer, die Polizei und beteiligten Behörden und Organisationen.

HT: Aus dem Benefizanteil des Konzerts sollten auch Projekte für notleidende Kleinbauern in Nordindien bedacht werden?

RB:Ja, so ist es auch geschehen. Ein Betrag von 26.020.- € konnte als Benefizanteil aus den verkauften Karten (5.-€ aus den verkauften 3-Tagestickets und 2.- aus den verkauften Tagestickets) generiert werden Als Schirmherrin für die Mittelvergabe vor Ort in Nordindien fungiert die alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva welche sich mit ihren Projekten u.a. für durch GenTechnik verarmte Bauernfamilien in Nordindien einsetzt. Nachdem Ende März die konkreten Pläne für die Mittelverwendung vorlagen konnte der Benefizanteil des Festivals freigegeben und überwiesen werden. Ich werde selbst im November in Indien sein und mich dann vor Ort über die Verwendung der Spenden vergewissern.

HT: Aus dem Ticketverkauf konnten dann aber die Kosten nicht deckt werden?

RB:In der Tat nicht. Die Haupterlöse stammen aus der Gastronomie und Sponsorbeiträgen, dazu gab es Nebeneinnahmen wir Parkgebühren etc. Es sind auch zwei Filmproduktionen kurz von dem Abschluss, ein Dokumentarfilm zu Rock For Nature welcher in kommunalen Kinos spielen wird als auch ein politischer Film welcher neben Rock For Nature auf die Gentechnik focusiert. Letzterer wird auch im Fernsehen zu sehen sein.

HT: Erwarten Sie dass Sie am Ende das finanzielle Ziel einer "schwarzen Null" erreichen können?

RB:Hierzu sind noch nicht alle Ausgaben und Einnahmen abgeschlossen, man ist z.B. mit der GEMA noch nicht einig und verschiedene weitere Positionen. Die Veranstaltung wird für die BESH sicherlich mit einer "schwarzen Null" enden weil vorgesehen ist das mögliche Defizit an die eingetragene Marke "Rock For Nature" zu knüpfen und die Marke samt Investition an die künftigen Nutzer zu veräußern. Hierzu gibt es mehrere Interessenten, u.a. soll eine "Rock For Nature GmbH" gegründet werden von den bisherigen Partnern welche die Idee und die künftigen Veranstaltungen weiter trägt. Das veranstalten von Festivals gehört ja schließlich nicht zum Kerngeschäft einer bäuerlichen Organisation wie die BESH.

HT: Nun gab es auch ein umfangreiches Begleitprogramm. Wie wurde dies angenommen?

RB: In der Tag war der Internationale Kongress und die Ausstellung zur Agro-Gentechnik schon allein ein Publikumsmagnet. Hier war ja der Eintritt frei und das Programm war stets überfüllt. Die internationalen Experten und alternativen Nobelpreisträger zeigten sich beeindruckt von der Informationstiefe und Qualität. Neue Netzwerke wurden gesponnen, eine wirkliche Plattform des Austauschs und friedlichen Protests und Widerstands gegen die Einführung von gentechnischen Pflanzen und Patente auf das Leben.

HT: Ist es gelungen das Festival klimaneutral zu gestalten wie angekündigt?

RB:Die CO2 Bilanz liegt vor und wird nun durch Aufpflanzungsmaßnahmen in kritischen Regionen ausgeglichen. Dies liegt in den Händen der Stiftung Nature Life International welche sich in diesem Bereich einen Namen gemacht hat. Durch unser regionales Catering und Einsatz regenerativer Energie konnten die Emissionen schon von vorn herein reduziert werden.

HT: Eine Stuttgarter Zeitung sprach kürzlich von einem "Dicken Ende&quot für Rock For Nature. Wie sehen Sie das?

RB:Nun, wenn schon die Landesregierung in ihren Anzeigen zum Zukunftsstandort BW erwähnt dass das erste Öko-Rockfestival hier in Baden Württemberg stattgefunden hat - und man darf ergänzen auf Hohenloher Erde - so kann man eher von einer positiven Wertschätzung ausgehen weil damit ja der Standort BW als modern, aufgeschlossen und engagiert für die Ziele des Umweltschutzes und des verantwortungsbewussten Umgangs mit der Schöpfung und Nachhaltigem Denken und Handeln in Verbindung gebracht wird. Und es ist ja nicht ausgeschlossen dass künftig auch mal Stuttgart dran ist mit einem "Rock For Nature". Es braucht halt ein bissle Geduld!

HT: Wie sieht überhaupt die Zukunft für "Rock For Nature" aus?

RB: Wir, die Veranstalter, spüren dass hier eine Bewegung angestoßen wurde. Von allen Seiten kommen Anfragen man möchte solch ein Festival auch hier und dort haben. Doch all diese Wünsche zu erfüllen ist natürlich nicht möglich. Realistische Vorstellungen und Chancen für eine Realisierung haben die Anfragen aus Berlin, der GenTec freien Region "Röhn" mit Bionade im Hintergrund und die GenTec freie Region Schwäbische Alb mit Alb Gold im Hintergrund. Dann irgendwann in ferner Zukunft wird Rock For Nature auch wieder auf dem Öko-Weizenfeld in Wolpertshausen stattfinden. Doch bis dahin wird noch viel Wasser die Bühler den Kocher und die Jagst hinunterfließen.


 

 


Exposé mit vielen weiteren Informationen zum
Rock for Nature Festival




Abschlusspressemitteilung
und Hohenlohe Manifest
24.08.2008


Pressemitteilung
"28000 rocken für eine Welt ohne Gentechnik"
23.08.2008


Pressemitteilung
"Mit ganzem Herzen für gentechnikfreie Lebensmittel"
22.08.2008


Pressemitteilung
"Rock for Nature erfolgreich gestartet"
21.08.2008


Pressebegleitprogramm
21.-24.08.2008


Pressemitteilung
"Die großen Stars der Musikszene zum Thema
Rock for Nature "
18.08.2008


Pressemitteilung
"Bio meets Pop&Rock"
18.08.2008


Pressemitteilung zur Pressekonferenz vom 08.08.2008